Kinder lieben Phantasiegeschichten – egal ob es sich dabei um ein Magiebuch oder Geschichten über Superhelden aus einer anderen Welt handelt. Diese unrealen Geschichten fesseln Kinder stärker als realistische und daher werden Kindern Konzepte und Ideen mit Hilfe von phantastischen Geschichten und Zusammenhängen vermittelt.

Aber ist diese Intuition richtig? Wie vorteilhaft ist die phantastische Darstellung im pädagogischen Kontext? Lernen Kinder dadurch wirklich einfacher? Durch die verbesserte Technologie ist nun der Einsatz
von virtueller Realität (VR) möglich, um eben solche phantastischen Welten zu erschaffen, die unglaublich real erscheinen. Lediglich durch das Aufsetzen eines VR-Headsets, kann direkt in die verschiedenen Welten eingetaucht werden, in denen einfach alles möglich ist. Mit dieser Technologie ausgerüstet leitet Prof. Dr. Corinna Martarelli von der FernUni Schweiz ein vom Schweizerischen Nationalfonds finanziertes Projekt, bei dem es zu verstehen gilt, wie Kinder zwischen Realität und Phantasie unterscheiden und wie sie mit Hilfe von fiktiven und realistischen Quellen lernen.

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Inside im Gespräch mit. . .

Prof. Dr. Corinna Martarelli

«Preschool children’s learning from 3D virtual reality: Investigating the educational impact of the 21st century fairy tales»

Erfahren Sie mehr über das Forschungsprojekt.

Projektdauer
01.12.2019 - 31.05.2023

Projektteam
Prof. Dr. Corinna Martarelli, Lucas Dall’Olio, Olivier Amrein

Welche Ergebnisse werden vom Projekt erwartet?

Je mehr Wissen darüber gesammelt werden kann, wie Kinder Informationen lernen und abrufen, desto grösser ist die Fähigkeit, effektive Lernmittel zu entwickeln. Fiktives Material wird häufig in Lernumgebungen eingesetzt und es ist möglich, dass VR in Zukunft häufiger genutzt wird. Unklarheit herrscht jedoch darüber, wie solche Materialien das Lernen und das Gedächtnis von kleinen Kindern beeinflussen. Bevor VR-Tools in Schulen eingesetzt werden, brauchen wir solide Erkenntnisse dafür, dass diese Tools genauso gut wie oder besser als traditionellere Methoden sind.

Welche Projekterkenntnisse gibt es bereits?

Entgegen unseren Erwartungen war die Abrufleistung der Kinder in der VR-Umgebung geringer als die in der Tablet- Umgebung. Die Ergebnisse haben sowohl theoretische als auch praktische Relevanz.

Was sind die nächsten Schritte?

In Anbetracht der Tatsache, dass die Ergebnisse nicht so ausgefallen sind, wie wir erwartet haben, bestehen die nächsten Schritte darin, das Verständnis dieser kontraintuitiven Ergebnisse zu verbessern. Wir planen Folgestudien, um die zugrundeliegenden Mechanismen besser zu verstehen.

Es bestehen Meinungen darüber, dass die virtuelle Realität die Verarbeitung einer grossen Menge an kognitiven Informationen impliziert, die nicht mit dem Lernziel verknüpft sind. Daher wollen wir die kognitive Last reduzieren, indem wir eine Version mit weniger Details testen, um die Kinder bei der Konzentration auf das Lernmaterial zu unterstützen.

Es ist möglich, dass sich die Neuartigkeit von VR auf das Ergebnis auswirkt. Viele Kinder kennen Tablets, sind jedoch nicht mit VR-Headsets vertraut. Nun gilt es herauszufinden, in welchem Masse die neuartige Situation die Ergebnisse beeinflusst.

Die Auswirkungen von VR auf die Fähigkeit kleiner Kinder, Informationen zu lernen und abzurufen, zu verstehen, könnte sich auf zukünftige Lehrmaterialien und -methoden auswirken.

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