The intricate relations of humor in intergroup situations
B18.005 (Brig Campus)
Das Ende des Zweiten Weltkrieges stellte Städteplanende in den Hafenstädten Hamburg und Marseille vor eine Vielzahl von Herausforderungen: Wie sollte der Wiederaufbau der massiv zerstörten Stadt – insbesondere der Wohnsiedlungen und Hafenanlagen - vonstatten gehen? Wie konnte dieser Wiederaufbau als Chance zur Neugestaltung und Festigung des städtischen Charakters genutzt werden? Denn der Charakter und somit die Identität von Städten wird ständig narrativ und räumlich (re)konstruiert. Hafenstädte sind zum Beispiel bis heute mit dem Stigma behaftet, schmutzig und gefährlich zu sein. Deswegen sollten als Gegenpol zu den rauen Hafengegenden die Instandsetzung und Gestaltung von öffentlichen Grünflächen dienen.
In diesem Webinar wollen wir gemeinsam ergründen, welche Rolle Parks bei der Transformation von Räumen, Institutionen und Denkweisen in Hafenstädten spielten und wie dieser Prozess in der Nachkriegszeit bis zur ersten Ölkrise vonstatten ging. Die Partnerstädte Hamburg und Marseille stehen hierbei als Fallstudien im Zentrum dieser planungshistorischen Analyse.
Bild: © André Chevrot, Archives de Marseille, 91 Fi 1463
Eliane Schmid ist Assistentin im Modul «Kulturgeschichte» vom Bachelor-Studiengang in Geschichte der FernUni Schweiz sowie Doktorandin am Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C²DH). Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Entwicklung der öffentlichen Grünflächen in den Hafenstädten Hamburg und Marseille nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei werden Theorien aus der Raum- und Urbangeschichte, sowie der (Post-)Colonial Studies angewandt und GIS (Geografische Informationssysteme) eingesetzt, um die räumlichen Dimensionen in Bezug auf die Zeit und die soziale Demografie zu analysieren.